Ruedi Dietiker, Hölstein
Herbst 2022: Pilze - der etwas andere Skulpturenweg
Herbst: Pilze in Hülle und Fülle. Ob es am besonders warmen Oktober lag? Zugegeben, eigentlich schaue ich im Frühherbst eher Richtung Weinberge: mmhhh, süsse Trauben, und was draus wird. Und ehrlich gesagt, bei den Pilzen kenne ich mich nicht aus. Ich sehe sie nur, wenn sie jede und jeder sieht. Doch jedes Jahr warte ich ein bisschen mehr auf ihr Werden. Lange tat sich diesen Sommer nichts oder nicht viel. Ob die Erdoberfläche zu hart, zu trocken war? Doch dann im September kam mit dem ersehnten Regen auch der Durchbruch der Pilze, in allen Formen und zum grossen Teil eher unauffällig, dezent bezüglich Farbe, eher erdfarbig, sprengte die weiche Pilz-Masse (Schwammerl) die Erdkruste und quoll ans Licht. Steinpilz und Pfifferling, zwei, die ich zufällig kenne, und auf besondere Art mag, waren nicht dabei, einmal mehr, auch nicht in der Umgebung von den auf besondere Art lockenden Fliegenpilzen. Oder war da jemand schneller als ich? Und wenn ich etwas langsamer durch meinen Skulpturenweg der besonderen Art pirsche, sehe ich plötzlich mehr, auch Neues. Heuer schien mir, als sähe ich die Baumpilze wachsen. Die jungen, oder gewisse Baumpilze, erinnerten mich auch ein bisschen an triefende Nasen. Doch auch die Herrlichkeit der Pilze ist begrenzt, mit der Zeit zeigt sich auch bei den Pilzen Pilzbefall. Nun gut, die Sporen sind gesetzt, es kann weiter gehen, unterirdisch, ich freue mich auf Nachschub, vorerst beispielsweise auf Champignons. Apropos, es gibt da auch noch die ganz kleinen Pilzkulturen, mehr spür- als sichtbar, jene die ich ohne Kamera geniesse, sei es im Brot oder im Bi.. .